Gender und die Privatisierung von Sicherheit
- Autor(en)
- Saskia Stachowitsch-Clar, Gina Waibel
- Abstrakt
Die Privatisierung von militärischer Sicherheit ist ein politischer und gesellschaftlicher Prozess, der mit nationalen und globalen Ungleichheitsverhältnissen in Zusammenhang steht und als solcher nicht geschlechtsneutral, sondern in vielfacher Hinsicht gegendert ist. Wir betrachten daher aus einer kritischen, sozialwissenschaftlichen Perspektive das Zusammenwirken von Geschlecht und Sicherheitsprivatisierung. Diese Interaktionen analysieren wir anhand der geschlechtsspezi schen Arbeitsteilung auf militärischen Arbeitsmärkten, am Beispiel institutionalisierter Geschlechterpolitik sowie anhand der Veränderung von Geschlechterideologien. Dadurch zeigt sich, dass es sich nicht um einen Antagonismus zwischen geschlechtergerechtem Staat und diskriminierenden pri vaten Märkten handelt, sondern Geschlecht eine zentrale Ungleichheitsachse im Prozess des neoliberalen Staatsumbaus darstellt. Eine Analyse von Sicherheitsprivatisierung muss daher über die Untersuchung privater Sicherheits- und Militär rmen (PMSCs) hinausgehen und die Interaktion zwischen staatlichen und privaten Akteuren genauer beleuchten.
- Organisation(en)
- Institut für Politikwissenschaft
- Journal
- SIAK - Zeitschrift für Polizeiwissenschaft und polizeiliche Praxis
- Band
- 2016
- Seiten
- 25
- Anzahl der Seiten
- 38
- ISSN
- 1813-3495
- Publikationsdatum
- 09-2016
- ÖFOS 2012
- 506014 Vergleichende Politikwissenschaft
- Link zum Portal
- https://ucrisportal.univie.ac.at/de/publications/faa5ce78-f3cf-49eb-b923-9224e88706ae