Vertreibung der Studierenden der Universität Wien
- Autor(en)
- Herbert Posch
- Abstrakt
Vertreibung der Studierenden der Universität Wien 1938
Ausgangspunkt ist der Ausschluss und die Vertreibung von Studierenden der Universität Wien nach dem "Anschluß" 1938, die aus "rassischen" Gründen verfolgt wurden. Zur wissenschaftlichen Emigration und Vertreibung von Lehrenden gibt es bereits ein breites Spektrum von wissenschaftsgeschichtlichen Forschungsarbeiten, zur zahlenmäßig größten Gruppe der Vertriebenen, den Studierenden der Universität Wien, liegen bislang nur wenige Untersuchungen vor. Dieser Beitrag stellt erstens überblicksmäßig die Gleichschaltung und "Säuberung" der Universität dar, den Prozess der Vertreibung und des Ausschlusses der Studierenden: Ausschluss von der Inskription, Einführung des "Ariernachweises" , Einführung des numerus clausus für "jüdische" Studierende, Hinderung am Betreten der Universität, Institute, Bibliotheken, Zulassungssperre zu Abschlussprüfungen und Promotionen (bzw. die "Nichtarierpromotionen"). Zweitens wird erstmals eine quantitative Auswertung der Vollerhebung (Datenbank) der Nationale (Inskriptionsscheine) aller Studierender ¿ vertriebener wie verbliebener ¿ vom WS 1937/38 bis WS 1938/39 dargelegt: nach Disziplinen und Fakultät, Studiensemestern, Herkunftsorten, Geschlecht usw.
- Organisation(en)
- Institut für Zeitgeschichte
- Journal
- Zeitgeschichte
- Seiten
- 187-213
- Anzahl der Seiten
- 27
- ISSN
- 0256-5250
- Publikationsdatum
- 2008
- Peer-reviewed
- Ja
- ÖFOS 2012
- 601022 Zeitgeschichte
- Link zum Portal
- https://ucrisportal.univie.ac.at/de/publications/f8dc6efb-3abc-4652-bdb8-751e112f96e1