„You är ju även du“. Englisch als Mittel zur ‚Selbst’-Reflexion in Aino Trosells En egen strand (2013)

Autor(en)
Philipp Wagner
Abstrakt

Der Beitrag untersucht Möglichkeiten des literarischen Einsatzes von Mehrsprachigkeit, die über die Funktion der Authentizitätsvergewisserung hinausgehen. Anhand des Romans En egen strand der schwedischen Autorin Aino Trosell (2013) wird die dortige Verwendung von Englisch als intertextueller Verweis gelesen. Der Roman handelt von dem Versuch einer Schwedin, in einem nicht näher lokalisierten pazifischen Inselarchipel sich eine neue Existenz als Aus-steigerin und Künstlerin aufzubauen. Brigitta Buschs (2013) soziolinguistischer Gedanke, dass Mehrsprachigkeit Zugang zu „sprachlichen und kommunikativen Ressourcen“ bedeutet, ist Ausgangspunkt für das close reading des Romans. Die Analyse zeigt, wie der Roman zum einen über privilegierte Ressourcenzugänge durch den anglophonen Kolonialismus reflektiert und zum anderen eine femi-nistische Kritik an der schwedischen Gesellschaft auf Grundlage von Virginia Woolfs englischsprachigem Werk formuliert. Die für das monolinguale Paradigma typische Homologie von Sprache, Ethnizität, Kultur und Nation (vgl. Yildiz 2011) wird in En egen strand durch die intertextuellen Verweise auf englischsprachige Traditionen des Kolonialismus und Feminismus gestört.

Organisation(en)
Institut für Europäische und Vergleichende Sprach- und Literaturwissenschaft
Band
4
Seiten
209-220
Anzahl der Seiten
12
DOI
https://doi.org/10.1515/9783110642032-018
Publikationsdatum
2021
Peer-reviewed
Ja
ÖFOS 2012
602053 Vergleichende Literaturwissenschaft, 602046 Skandinavistik
Schlagwörter
ASJC Scopus Sachgebiete
Arts and Humanities(all)
Link zum Portal
https://ucrisportal.univie.ac.at/de/publications/you-ar-ju-aven-du-englisch-als-mittel-zur-selbstreflexion-in-aino-trosells-en-egen-strand-2013(e95a21af-1a1e-4a43-94df-2c292e871df5).html