Warum Wissenschaftlerinnen die Universität verlassen. Eine biografische Fallanalyse zu den Ausstiegsgründen aus dem österreichischen Universitätssystem.

Autor(en)
Nina-Sophie Fritsch
Abstrakt

Die universitäre Wissenschaft ist in den höheren beruflichen Positionen noch immer männlich dominiert. Vielfach ist in Studien der Frage nachgegangen worden, aus welchen Gründen dieses Ungleichverhältnis entsteht. Der vorliegende Beitrag knüpft an diese Forschung an und untersucht Beweggründe für einen selbst gewählten Ausstieg von Frauen. Damit wird versucht, die Erklärungsvielfalt zum ungleichen Geschlechterverhältnis um eine zusätzliche Dimension zu erweitern. Als Datengrundlage dienen zehn qualitative Interviews mit Wissenschaftlerinnen, die unterschiedliche berufliche Positionen im Universitätssystem ausgeübt haben und in den letzten drei Jahren ausgestiegen sind. Die Ergebnisse werden anhand einer Fallanalyse präsentiert: Instabilität und Perspektivenlosigkeit in den Beschäftigungsverhältnissen, eine geschlechtsspezifische Aufteilung von Arbeitsprozessen und die Schwierigkeit, berufliche und private Verpflichtungen zu vereinbaren, werden als zentrale Gründe für einen Ausstieg thematisiert.

Organisation(en)
Institut für Soziologie
Journal
SWS-Rundschau
Band
54
Seiten
159-180
ISSN
1013-1469
Publikationsdatum
2014
Peer-reviewed
Ja
ÖFOS 2012
504 Soziologie
Link zum Portal
https://ucrisportal.univie.ac.at/de/publications/cee8e85e-5705-40e4-9599-9ccb3b4eeee1