Am Ende der klerikalen Prozession

Autor(en)
Wolfgang Treitler
Abstrakt

Jüngste Entscheidungen über den Weiterverbleib von katholischen Bischöfen, die in der Bearbeitung der sexuellen Gewaltverbrechen säumig waren und Täter dadurch geschützt haben, werden den Niedergang der katholischen Kirche beschleunigen, weil sie ein Grundprinzip verletzt, das sie stets (von anderen) fordert: praktische Solidarität mit Opfern. Deshalb wirkt ihre Botschaft phrasenhaft und hohl, wie auch die Abstützung der hierarchischen Selbstdarstellung durch einen Willen Christi fiktiv ist. Die Alternative: Re-Formation auf Basis echter, schutzloser Wahrnehmung dessen, was durch die genannten Gewaltverbrechen angerichtet und wie diese ermöglicht und geschützt wurden, sowie unter Preisgabe hierarchischer Immunisierung in Richtung eines generell kooperativen Gemeinschaftsmodells aller Willigen.

Organisation(en)
Institut für Systematische Theologie und Ethik
Publikationsdatum
10-2021
ÖFOS 2012
603206 Fundamentaltheologie
Schlagwörter
Sustainable Development Goals
SDG 5 – Geschlechtergleichheit, SDG 16 – Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen
Link zum Portal
https://ucris.univie.ac.at/portal/de/publications/am-ende-der-klerikalen-prozession(791ed801-8260-4951-b845-8f818474109c).html