Autonomie im Recht - der Fall von Pornografie

Autor(en)
Elisabeth Holzleithner
Abstrakt

Der Text blickt vor dem Hintergrund der grundlegenden Aufgabe des Rechts, Autonomie zu ermöglichen, auf die feministischen Debatten und deren Thematisierung der Relation zwischen Recht, Pornografie und sexueller Autonomie. Dabei wird auf die feministischen Vorschläge fokussiert, die das Zivilrecht zum Einsatz bringen und so das Vorgehen gegen Pornografie im Rahmen eines Bürgerinnenrechtsansatzes mit weiblicher Handlungsmacht ausstatten wollten. Die Problematik wird auf drei Ebenen veroretet und erörtert: Es geht um den Inhalt und die Macht der Bilder, den Kontext der Rezeption sowie die Art ihrer Herstellung. In jedem Bereich steht sexuelle Autonomie auf dem Spiel. Im Fokus ist jener Bereich der Pornografie, dem realweltliche Interaktionen zugrunde liegen - Fotos und vor allem Videos - und die für die öffentliche Verbreitung erzeugt werden. Nicht behandelt werden Phänomene wie "Revenge Porn" und andere ohne Einwilligung erfolgte Veröffentlichungen sexueller Szenen. Diese greifen per definitionem in die Autonomie der Betroffenen ein und sind daher mit den Mitteln des Zivil- wie des Strafrechts zu bekämpfen.

Organisation(en)
Institut für Rechtsphilosophie
Externe Organisation(en)
Forschungsverbund "Geschlecht und Handlungsmacht - Gender and Agency"
Seiten
251-274
Anzahl der Seiten
24
Publikationsdatum
04-2018
ÖFOS 2012
505011 Menschenrechte, 603117 Rechtsphilosophie, 504014 Gender Studies, 505033 Antidiskriminierungsrecht
Link zum Portal
https://ucrisportal.univie.ac.at/de/publications/b2bff5cc-9ebc-468d-9b07-6a80ee524936