„Echte Männer und Frauen“ – Zur Bedeutung von Gender in der Rechtsextremismusprävention
- Autor(en)
- Judith Goetz
- Abstrakt
Im Vordergrund rechtsextremer Geschlechter-Vorstellungen steht die Idee eines biologistisch konstruierten und komplementär gedachten Geschlechterdualismus, der einzig Männer und Frauen (versehen mit naturgegebenen Wesensmerkmalen und Unterschieden) als mögliche Identitätsentwürfe zulässt. Bedroht wird dieses vermeintlich natürliche Ideal in der rechten Selbstwahrnehmung vor allem durch Demokratie, Feminismus, ‚Überfremdung‘ und sexuelle wie auch geschlechtliche Vielfalt. Anhänger*innen rechter Denkmuster haben daher in den letzten Jahrzehnten unterschiedliche Resouveränisierungsstrategien entwickelt, um auf die sich verändernden Geschlechterverhältnisse zu reagieren und Dominanzverhältnisse aufrecht zu erhalten. Im Beitrag wird die Funktion eines biologistisch konstruierten Geschlechterdualismus sowie der damit verbundenen Heteronormativität nachgezeichnet. Der Fokus soll darauf gerichtet werden, wie Männlichkeit und Weiblichkeit in der extremen Rechten verhandelt werden, wie sich Frauenbilder und weibliche Aktionsformen in diesem Spektrum entwickelt und verändert haben. Abschließend werden pädagogische Handlungsstrategien gegen Rechtsextremismus vorgestellt, die eine geschlechterreflektierte Perspektive berücksichtigen.
- Organisation(en)
- Institut für Geschichte
- Band
- 1
- Seiten
- 37-50
- DOI
- https://doi.org/https://doi-org.uaccess.univie.ac.at/10.1007/978-3-658-36589-9_4
- Publikationsdatum
- 10-2022
- ÖFOS 2012
- 503033 Politische Bildung, 506013 Politische Theorie
- Schlagwörter
- Sustainable Development Goals
- SDG 16 – Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen
- Link zum Portal
- https://ucrisportal.univie.ac.at/de/publications/echte-manner-und-frauen--zur-bedeutung-von-gender-in-der-rechtsextremismuspravention(a62e8e6b-5898-4888-b5bd-779b99d24b49).html