Entwicklung weiblicher Geschlechtsidentität und Lernen von Physik - ein Widerspruch?

Autor(en)
Ilse Bartosch
Abstrakt

Wie gelingt es Mädchen interessiert und erfolgreich im Physikunterricht zu arbeiten? Wie sind weibliche Identitätsentwicklung und Physik lernen in der frühen Adoleszenz miteinander verschränkt? Diesen Fragen wird in einem ethnomethodologischen Fallstudiendesign nachgegangen.
Die Gestaltung der Schülerinnenrolle im Physikunterricht wird dabei als reales und phantasmatisches Experimentieren mit Identitätselementen und damit als Teil der Identitätsentwicklung verstanden.
Der Schlüssel zur Entwicklung physikbezogener Identität scheint darin zu liegen dass Mädchen, die Physikerin werden wollen, beides können: fachlich-inhaltlich argumentieren und gleichzeitig die fachlichen Symbolisierungen nützen, um das, was sie in ihrer Innenwelt bewegt, zu strukturieren.
Von entscheidender Bedeutung sind bedeutsame Andere – die Lehrkraft oder die Peers ¬–, denen es gelingt, die Gedankenfiguren sowohl auf der manifesten, als auch auf der latenten Ebene zu lesen und darauf adäquat zu reagieren.

Organisation(en)
Experimentelle Grundausbildung und Hochschuldidaktik
Band
598
Anzahl der Seiten
472
Publikationsdatum
11-2013
ÖFOS 2012
503013 Fachdidaktik Naturwissenschaften
Schlagwörter
Link zum Portal
https://ucrisportal.univie.ac.at/de/publications/8b05937b-77f0-42a3-9b90-8763fdbd7667