Die Herausbildung erster Leistungsprofile nach Schuleintritt

Autor(en)
Elena Harwardt-Heinecke, Anne Milatz, Lieselotte Ahnert
Abstrakt

Die empirische Bildungsforschung hat vielfach aufgezeigt, dass Schülerinnen und Schüler, die enge Beziehungen zu ihren Lehrerinnen und Lehrern nach Schuleintritt entwickeln, besser an die Schulsituationen angepasst sind als ohne diese Erfahrung. Unklar ist jedoch, wie sich diese sozial-emotionalen Einflüsse auf die Schulleistung tatsächlich auswirken, da bereits kognitive und motivationale Faktoren zu den ersten akademischen Erfolgen beitragen. Die vorliegende Studie untersucht deshalb Schülerinnen bzw. Schüler (N = 165) und Lehrerinnen bzw. Lehrer (N = 78), deren Beziehungsqualität erfasst wurde. Darüber hinaus wurden die Rechen- sowie Lese- und Schreibleistungen wie auch die Motivation der Schülerinnen bzw. Schüler und deren Vorläuferkompetenzen für diese Leistungen erhoben. Pfadmodelle wiesen in Bezug auf Vorläuferkompetenzen und Motivation für Rechnen bzw. Lesen/Schreiben überzeugende positive Wirkungen auf die entsprechenden schulischen Leistungen nach, die im Rechnen zugunsten der Jungen ausfielen. Von den beziehungsbezogenen Erfahrungen wurden die Leistungsprofile nur durch Konflikte mit den Lehrerinnen und Lehrern, und zwar indirekt, beeinflusst: Sie hatten -einen negativen Effekt auf die Motivation, die sich wiederum negativ auf die schulischen Leistungen auswirkte.

Organisation(en)
Institut für Klinische und Gesundheitspsychologie
Journal
Psychologie in Erziehung und Unterricht: Organ der Deutschen Gesellschaft für Psychologie
Band
4
Seiten
267-280
Anzahl der Seiten
14
ISSN
0342-183X
DOI
https://doi.org/10.2378/peu2014.art21d
Publikationsdatum
2014
Peer-reviewed
Ja
ÖFOS 2012
501005 Entwicklungspsychologie
Schlagwörter
ASJC Scopus Sachgebiete
Developmental and Educational Psychology
Link zum Portal
https://ucrisportal.univie.ac.at/de/publications/6026ec28-8db3-4994-8e61-29f5edd9bdb9