Feministische Menschenrechtskritik
- Autor(en)
- Elisabeth Holzleithner
- Abstrakt
Die feministische Menschenrechtskritik ist so alt wie die Menschenrechte selbst. Um sie zu kontextualisieren, werden daher zunächst einige historische Überlegungen angestellt, beginnend mit feministischen Interventionen in die europäischen Revolutionen, aus denen die ersten Menschenrechtserklärungen hervorgingen. Von da ausgehend wird exploriert, inwieweit der Menschenrechtsdiskurs davon geprägt ist, aber auch, welche Desiderate mit Blick auf die Geschlechterfrage weiterhin existieren. Dabei werden einerseits Phasen feministischer Kritik identifiziert, andererseits unterschiedliche Strömungen in der aktuellen Debatte: ein liberal-universalistischer und ein postkolonialkritischer Strang, die Probleme und daraus resultierende Herausforderungen in jeweils unterschiedlicher Weise darlegen. Gesucht wird eine vermittelnde Position, die sich den Abgründen des real existierenden Menschenrechtsdiskurses stellt, auf diesen aber doch in affirmativer Weise Bezug nimmt, um das kritische Potenzial der Menschenrechte für eine Verbesserung der Lage von Frauen wie auch von anderen geschlechtlich und sexuell minorisierten Personen zu realisieren.
- Organisation(en)
- Institut für Rechtsphilosophie
- Externe Organisation(en)
- Forschungsverbund "Geschlecht und Handlungsmacht - Gender and Agency"
- Journal
- Zeitschrift für Menschenrechte
- Band
- Jg.10
- Seiten
- 110-120
- ISSN
- 1864-6492
- Publikationsdatum
- 12-2016
- ÖFOS 2012
- 505011 Menschenrechte, 603117 Rechtsphilosophie, 504014 Gender Studies
- Link zum Portal
- https://ucrisportal.univie.ac.at/de/publications/5d40bec6-2dc7-4829-885d-f9726512291d