Behinderung oder Benachteiligung? SchülerInnen mit Migrationshintergrund und ethnische Minderheiten mit sonderpädagogischem Förderbedarf in Österreich.
- Autor(en)
- Mikael Luciak
- Abstrakt
Im österreichischen Schulwesen ist die Zuerkennung von sonderpädagogischer Förderung von der Feststellung einer physischen oder psychischen Behinderung abhängig. Ziel dieses Beitrags ist es, anhand statistischer und qualitativ erhobener Daten auf schichtspezifische, ethnisch-kulturelle und geschlechtsspezifische Disparitäten in der Population von SonderschülerInnen, in der so genannte lern- oder leistungsbehinderte SchülerInnen den größten Anteil haben, hinzuweisen und die Nachteile der gängigen Praxis von Sonderschulüberweisungen aufzuzeigen. Im schulischen Kontext werden sozial benachteiligte SchülerInnen zu SchülerInnen mit Behinderungen, ein Umstand, der für sie weitreichende negative Konsequenzen hat. Daher bedarf es inklusiver Strukturen im Bildungsbereich, die der Heterogenität der SchülerInnen besser gerecht werden und zur Beseitigung von Ungleichheiten im Bildungswesen führen.
- Organisation(en)
- Institut für Bildungswissenschaft
- Journal
- SWS-Rundschau
- Band
- 49
- Seiten
- 369-390
- Anzahl der Seiten
- 21
- ISSN
- 1013-1469
- Publikationsdatum
- 2009
- Peer-reviewed
- Ja
- ÖFOS 2012
- 5030 Erziehungswissenschaften
- Link zum Portal
- https://ucrisportal.univie.ac.at/de/publications/571f4b04-1090-41aa-85a6-13edb62332f6