Work-Life-Balance + Wissenschaft = unvereinbar? Zur exkludierenden Vergeschlechtlichung einer entgrenzten Lebensform

Autor(en)
Tanja Paulitz, Melanie Goisauf, Sarah Zapusek
Abstrakt

Work-Life-Balance (WLB) gilt als vielversprechendes Konzept, um Arbeit und Leben zu vereinbaren und die Gleichstellung der Geschlechter voranzutreiben. Der Artikel geht der Frage nach, wie sich dieser Anspruch im traditionell entgrenzten Feld der Wissenschaft darstellt, besonders im Hinblick auf den im Konzept verankerten Anspruch der Geschlechtsneutralität. Auf der Grundlage einer qualitativen empirischen Studie an einer österreichischen Universität argumentieren wir, dass sich die Annahme einer grundsätzlichen Unvereinbarkeit von Wissenschaft und Familie zu einem exkludierenden Diskurs im Feld ausgeformt hat: WLB wird auf die Frage der Vereinbarkeit von Kindern und Karriere verkürzt und diese wird insbesondere Frauen zugewiesen; dadurch wird ihnen zugleich der Rang einer vollständigen Wissenschaftlerin abgesprochen.

Organisation(en)
Institut für Wissenschafts- und Technikforschung
Externe Organisation(en)
Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, Karl-Franzens-Universität Graz
Journal
Gender - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft
Band
7
Seiten
130-144
ISSN
1868-7245
Publikationsdatum
2015
Peer-reviewed
Ja
ÖFOS 2012
504014 Gender Studies
Schlagwörter
ASJC Scopus Sachgebiete
Gender studies
Link zum Portal
https://ucrisportal.univie.ac.at/de/publications/351efeeb-e3e2-400a-84fe-bae78d3ca474