Arbeitsteilung in gleichgeschlechtlichen Paarbeziehungen

Autor(en)
Christine Geserick, Sabine Buchebner-Ferstl
Abstrakt

Empirische Analysen zur Arbeitsteilung im Haushalt zeigen wiederholt, dass in heterosexuellen Partnerschaften die Geschlechtervariable eine bedeutende Rolle spielt: Frauen übernehmen einen größeren Anteil als Männer, und die einzelnen Tätigkeitsbereiche sind geschlechtertypisch assoziiert. Insbesondere Routinetätigkeiten wie das Wäschewaschen oder das Staubsaugen werden häufiger von Frauen erledigt. Trotzdem zeigt sich auch in schwulen und lesbischen Partnerschaften die Tendenz, dass Routinetätigkeiten häufiger von ausschließlich einer Person erledigt werden – wobei die Geschlechterbinarität naturgemäß keine Rolle spielen kann. Welche Faktoren also können diese Ein-Personen-Spezialisierung erklären? Dazu wurden Daten des Generations and Gender Programme (GGP) der GGP-II Welle analysiert. Um eine genügend große Stichprobe gleichgeschlechtlicher Paare zur Verfügung zu haben, wurde eine "internationale" Gruppe aggregiert (Österreich, Dänemark, Norwegen, Estland, Tschechien und Moldau). Es zeigt sich: Wie bei heterosexuellen Paaren spielen auch hier Kinder, Einkommen, Bildung und Dauer des Zusammenwohnens eine Rolle – jedoch auf einem statistisch nicht signifikanten Level.

Organisation(en)
Projekt: Familienforschung in Österreich
Anzahl der Seiten
41
DOI
https://doi.org/10.25365/phaidra.486
Publikationsdatum
04-2024
ÖFOS 2012
504011 Familienforschung
Schlagwörter
Link zum Portal
https://ucrisportal.univie.ac.at/de/publications/336b3958-fc32-43d6-9b6f-b5d92231205a