Heterosexuelle Cis-Männlichkeiten im Asylrecht. Fälle außerehelicher Sexualität und intersektionaler Männlichkeit
- Autor(en)
- Ines Rössl
- Abstrakt
IZm Geschlecht im Flüchtlingsrecht werden heterosexuelle Cis-Männlichkeiten kaum thematisiert. Auch heterosexuelle Cis-Männer können jedoch von Verfolgung betroffen sein, die in bestimmten Geschlechterordnungen wurzelt, oder die sie gerade deswegen trifft, weil sie Männer sind. Anhand der Beispiele außerehelicher Sexualität und bacha bazi („Tanzjungen“) geht der Beitrag der Frage nach, ob die Asyl-Rsp die in „frauenspezifischen“ Fallkonstellationen entwickelten Problemsichten auch auf Fälle anwendet, in denen Männer betroffen sind, und vor welche konzeptuellen Herausforderungen die Asylrechtsdogmatik idZ gestellt wird. Es zeigt sich, dass das „männliche Paradigma“ des Flüchtlingsrecht auch zulasten von Männern wirken kann und es eines weiten Begriffs politischer Verfolgung bedarf, um Schutzlücken zu schließen. Weiters zeigt sich eine Tendenz zur Unsichtbarkeit intersektional positionierter Männlichkeit als verfolgungsbegründendes Merkmal und damit einhergehende „Framings“.
- Organisation(en)
- Institut für Rechtsphilosophie
- Journal
- Juridikum. Zeitschrift für Kritik, Recht, Gesellschaft
- Seiten
- 498-507
- Anzahl der Seiten
- 10
- ISSN
- 1019-5394
- Publikationsdatum
- 2017
- ÖFOS 2012
- 505011 Menschenrechte, 505012 Öffentliches Recht, 506015 Asylpolitik, 504014 Gender Studies
- Schlagwörter
- Link zum Portal
- https://ucrisportal.univie.ac.at/de/publications/3315e163-5f77-4254-8977-383ed7dd99a7