Familienentwicklung in Österreich 2009-2013
- Autor(en)
- Isabella Buber-Ennser, Norbert Neuwirth, Maria Rita Testa
- Abstrakt
Demographische Veränderungen werden manchmal mit tektonischen Verschiebungen verglichen. Sie geschehen so langsam, dass man sie von einem Jahr zum nächsten kaum wahrnimmt, und dennoch verändern sie die Landschaft längerfristig ganz fundamental. Dies gilt auch für den Wandel von Familienstrukturen und Geschlechterrollen, deren langsame Veränderungen mit dem demographischen Wandel eng verwoben sind. Kaum etwas verändert unsere Gesellschaft so nachhaltig wie dieser Wandel, und doch wird er in Öffentlichkeit und Politik weit weniger diskutiert als kurzfristige wirtschaftliche Veränderungen.
Um so wichtiger ist es, diesen fundamentalen Wandel mit geeigneten Instrumenten zu messen und zu analysieren, um daraus die Entwicklungen rechtzeitig zu erkennen und geeignet darauf zu reagieren. Der internationale „Generations and Gender Survey (GGS)“ ist ein speziell zu diesem Zweck konstruiertes Instrument, das diese Veränderungen im internationalen Vergleich fokussiert empirisch erfasst. Eine besondere Stärke dieses Instruments liegt dabei im echt longitudinalen Charakter, wobei dieselben Personen im Abstand von mehreren Jahren wiederholt befragt werden. Nur so kann man auch die Veränderungen von Einstellungen und die tatsächliche Realisierung von angekündigtem Verhalten adäquat analysieren.
In diesem Band werden nun die Ergebnisse der zweiten Befragungsrunde des GGS in Österreich dargestellt und mit der ersten Runde verglichen. Die empirischen Erhebungen dazu wurden an einem Sample von 3.000 Frauen und 2.000 Männern in den Jahren 2009 und 2013 durchgeführt.
Der österreichische Teil der europaweit durchgeführten GGS-Studie wurde vom Vienna Institute of Demography (VID) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und dem Österreichischen Institut für Familienforschung (ÖIF) der Universität Wien gemeinsam geplant und vorbereitet. Die Befragung selbst wurde von der Statistik Austria durchgeführt. Die Ergebnisse der ersten Befragungsrunde wurden bereits 2009 von VID und ÖIF gemeinsam erarbeitet und der Öffentlichkeit vorgestellt. Hiermit werden auch die ersten Ergebnisse der zweiten Befragungsrunde gemeinsam dargestellt.- Organisation(en)
- Projekt: Familienforschung in Österreich
- Externe Organisation(en)
- Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW)
- Band
- 2
- Anzahl der Seiten
- 56
- Publikationsdatum
- 12-2013
- ÖFOS 2012
- 504011 Familienforschung, 504006 Demographie
- Link zum Portal
- https://ucrisportal.univie.ac.at/de/publications/0c265741-f01f-456e-b8ee-d02c52de9654