Intergender als „Nonpersons“ in Ulrike Draesners Mitgift

Autor(en)
Elisabeth Holzleithner
Abstrakt

Der Essay widmet sich dem Roman "Mitgift" von Ulrike Draesner, der um die Geschcihte einer intergeschlechtlichen Person, Anita, später Axel, kreist - dies allerdings nicht aus deren/dessen genuiener Perspektive, sondern aus jener ihrer Schwester Aloe, für die das Aufwachsen mit Anita eine erhebliche emotionale Bürde bedeutet. "Mitgift" bietet jede Menge Stoff für die Schnittstellen eines Nachdenkens aus rechtsphilosophischer und Legal Gender Studies-Perspektive - Anknüpfungspunkte an juristische Fragen, Fragen der wechselseitigen Anerkennung geschlechtlicher Körper und Identitäten und damit auch der Gerechtigkeit. Kontext dieses Nachdenkens sind die im Buch geschilderten Auswirkungen des früher fraglos als "lege artis" angesehenen, juristisch abgesegneten "Intersex Case Management" und die verheerenden Folgen, die es nicht nur für die davon unmittelbar Betroffenen, sondern auch für ihre Nächsten hatte (und hat). Daran anschließend werden neuere Bewegungen in Recht und Medizin beleichtet, um letztlich die Frage zu stellen, ob und in welcher Weise der im Jahr 2018 in Deutschland geschaffene, neue rechtliche Rahmen mit seiner Anerkennung eines "dritten Geschlechts" auch ein anderes Schicksal für die Protagonist*innen von "Mitgift" bereithalten könnte.

Organisation(en)
Institut für Rechtsphilosophie, Forschungszentrum Religion and Transformation, Forschungsplattform GAIN - Gender: Ambivalent In_Visibilities
Externe Organisation(en)
Forschungsverbund "Geschlecht und Handlungsmacht - Gender and Agency"
Seiten
197-219
Anzahl der Seiten
23
Publikationsdatum
02-2019
ÖFOS 2012
504014 Gender Studies, 602006 Angewandte Literaturwissenschaft, 505033 Antidiskriminierungsrecht, 505011 Menschenrechte
Link zum Portal
https://ucris.univie.ac.at/portal/de/publications/intergender-als-nonpersons-in-ulrike-draesners-mitgift(0b1059a3-2e86-476f-bbd5-a519c6c3f01a).html