Theater als »Spiel- und Spiegelform« jüdischer Erfahrung

Autor(en)
Theresa Eisele
Abstrakt

Wie Theater den Erfahrungshorizont von Juden*Jüdinnen in der Moderne geprägt hat: Kulturhistorische Studien zur Praxeologie jüdischer Teilhabe in Wien, 1890-1920.

Das Buch beforscht, wie der Eintritt von Juden*Jüdinnen in die moderne Gesellschaft Wiens »als Theater« und mit theatralen Mitteln stattfand und entwirft so eine Praxeologie jüdischer Zugehörigkeit und Differenz. In vier Studien werden jüdische Erfahrungen der Moderne zwischen Zeigen und Beobachten, sozialer Schau und antisemitischer Bedrängnis als Modi des Theatralen zum Thema. Dabei rückt Theater als Praxis ins Zentrum, mit der Zugehörigkeit in der Moderne verhandelt, selbstbewusst behauptet oder befragt wurde. Während sich Juden*Jüdinnen »wie auf einer Bühne« permanenter Beobachtung ausgesetzt sahen, kommentierten sie dies wiederum theatral, erprobten eigene Strategien sozialer Teilhabe und beteiligten sich an der Ausgestaltung von bürgerlichen Sozialrollen in der Großstadt. Theater zeigt sich so als vielschichtige kulturelle Praxis wie als »Spiel- und Spiegelform des Lebens« (Stefan Zweig).

Organisation(en)
Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft
Anzahl der Seiten
340
DOI
https://doi.org/10.46500/83535621
Publikationsdatum
07-2024
Peer-reviewed
Ja
ÖFOS 2012
604029 Theaterwissenschaft
Schlagwörter
ASJC Scopus Sachgebiete
Visual Arts and Performing Arts, History
Sustainable Development Goals
SDG 10 – Weniger Ungleichheiten, SDG 5 – Geschlechtergleichheit, SDG 16 – Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen
Link zum Portal
https://ucrisportal.univie.ac.at/de/publications/056861ee-f2dc-4c6b-99e4-f5d87bebbaaa