Anthropologie und Archäologie

Autor(en)
Katharina Rebay-Salisbury, Karin Wiltschke-Schrotta
Abstrakt

Die Erforschung menschlicher Überreste blickt auf eine lange Tradition zurück, wobei dem Zeitgeist und den neuen Technologien entsprechend immer wieder andere Fragestellungen im Vordergrund standen. Längst haben sich Anthropologie und Archäologie vom dunklen Kapitel der Rassenlehre entfernt und sind bemüht, anhand der im menschlichen Gewebe, meist Knochen und Zähne, gespeicherten chemischen Signaturen Biographien zu rekonstruieren und Lebensbedingungen zu untersuchen. Neben der Betrachtung der Morphologie sind heute eine Reihe biochemischer und physikalischer Analysemethoden in Anwendung, die Antworten auf Fragestellungen
verschiedenster Art bieten (Buikstra et al. 2022). Gerade hier schreitet die Methodenentwicklung immer schneller voran, während die breite Anwendung nicht selten an finanzielle und logistische Grenzen stößt. Trotzdem bleibt zum einen die Erfassung von Alter, Geschlecht und von Zeichen krankhafter Veränderungen die Grundvoraussetzung für weitere Studien, zum anderen ist die Beobachtung des archäologischen Kontextes, also der Umstände und Zusammenhänge, in denen
menschliche Überreste vorkommen, ein wesentlicher Untersuchungsgegenstand.

Organisation(en)
Institut für Urgeschichte und Historische Archäologie
Externe Organisation(en)
Naturhistorisches Museum Wien (NHM)
Seiten
79-88
DOI
https://doi.org/10.1553/nawi-arch.2019-2022
Publikationsdatum
10-2024
Peer-reviewed
Ja
ÖFOS 2012
601021 Urgeschichte
Link zum Portal
https://ucrisportal.univie.ac.at/de/publications/053ba0c8-a986-4378-8774-43e0b0f1cc60