Einheit und Vielheit. Rechtsdogmatik und Diversität

Autor(en)
Elisabeth Holzleithner
Abstrakt

Rechtsdogmatik steht traditionell an der Schnittstelle von akademischem Anspruch und rechtskundlicher Notwendigkeit. Die Bewertung dieser Schnittstellenfunktion divergiert. In der Sicht ihrer Proponenten schafft Rechtsdogmatik ein Kommunikationsforum von Wissenschaft und Praxis, verschränkt Rechtsanwendung und methodengeleitete Rechtsdurchdringung. Diese Verschränkung wiederum soll Stringenz und Legitimität der Praxis ebenso gewährleisten, wie sie das Gegenstandsbewusstsein der Wissenschaft sichern soll. Kritiker hingegen sehen in der egalitären Positionierung von Teilnehmern und Inhalten an einem Diskurs, der quantitative Dominanz beansprucht ohne qualitative Kriterien vorzugeben, die Gefahr der Verrohung dessen, was insgesamt in Anspruch nimmt, unter der Zuschreibung „Rechtswissenschaft“ zu firmieren.



Der vorliegende Band stellt die Frage nach „Stand und Perspektiven“ rechtlicher Dogmatik, nach der Entwicklung, die sie hervorgebracht hat, nach den Voraus ­setzungen auf denen sie ruht, nach den Ansprüchen, denen sie zu genügen hat, nach der Leistungsfähigkeit, die sie beanspruchen kann, nach der Anschlussfähigkeit, die ihr innewohnt und überhaupt nach dem Charakter einer Befassung mit dem positiven Recht, die so vielen so vieles sagt.

Organisation(en)
Institut für Rechtsphilosophie, Forschungsplattform GAIN - Gender: Ambivalent In_Visibilities, Forschungszentrum Religion and Transformation
Seiten
81-90
Publikationsdatum
06-2022
ÖFOS 2012
505016 Rechtstheorie, 505001 Arbeitsrecht, 504014 Gender Studies
Link zum Portal
https://ucris.univie.ac.at/portal/de/publications/einheit-und-vielheit-rechtsdogmatik-und-diversitat(25473165-2d29-4495-9a20-1b5610d4c8c9).html