Die „puls“

Autor(en)
Dominik Hagmann
Abstrakt

Seit 2012 befassen sich experimentalarchäologische Untersuchungen des Autors mit der (Re-)Produktion des antiken römischen Gerichtes „puls“. Es handelt sich hierbei um eine Getreidebreizubereitung, die nach literarischen Belegen als das antike römische „Nationalgericht“ gesehen werden kann.
Die puls ist hinsichtlich ihrer Rezepte vor allem literarisch durch den Agrarschriftsteller Cato und (besonders) durch eine dem legendären Gourmet und Gourmand Apicius zugeschriebene antike Rezeptsammlung belegt, aber ebenso ist puls im archäologischen Befund nachweisbar. Aufgrund der einfachen Zubereitung, archäologischer und althistorischer Quellen sowie anhand ethnographischer Vergleiche, kann davon ausgegangen werden, dass es sich
bei der puls um ein sowohl im zivilen als auch im militärischen Bereich überaus weit verbreitetes Gericht gehandelt haben dürfte.
Die experimentalarchäologischen Untersuchungen beschäftigen sich unter Berücksichtigung und Evaluierung bisheriger Forschungen mit der Frage nach dem konkreten Herstellungsprozess (sowohl im Labor- als auch im Feldversuch), den physikalischen Eigenschaften der Getreidebreizubereitung während des Kochvorgangs und einer Analyse der sensorischen Merkmale.

Organisation(en)
Department für Evolutionäre Anthropologie, Institut für Klassische Archäologie
Journal
Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft in Wien
Band
147
Seiten
131–154
Anzahl der Seiten
24
ISSN
0373-5656
DOI
https://doi.org/10.17613/M6RV6V
Publikationsdatum
12-2017
Peer-reviewed
Ja
ÖFOS 2012
601025 Experimentelle Archäologie, 601010 Klassische Archäologie
Schlagwörter
ASJC Scopus Sachgebiete
Archaeology, Archaeology, Food Science
Link zum Portal
https://ucris.univie.ac.at/portal/de/publications/die-puls(d19a919a-e4e9-4ba8-96cd-f9514dcc5126).html