Freiheit und Sicherheit - Konkurrenz oder Synergie?

Autor(en)
Elisabeth Holzleithner
Abstrakt

Freiheit und Sicherheit sind zwei grundlegende Anliegen moderner Rechtsstaatlichkeit. Ihr Verhältnis zueinander ist freilich notorisch umstritten. Im Folgenden wird eine Position entwickelt, wonach Freiheit als das zentrale Prinzip der Rechtsordnung gilt und Maßnahmen der Sicherheit in einem instrumentellen Verhältnis dazu stehen. Sicherheit ist kein Selbstzweck; Sicherheit hat der Freiheit zu dienen. Um dies dazulegen, werden Konzeptionen dargestellt, die dieses Verhältnis anders formulieren, einerseits in der Geschichte der politischen Philosophie (Hobbes, Schmitt), andererseits in rechtswissenschaftlichen Stellungnahmen zu aktuellen Herausforderungen, insbesondere durch den islamistischen Terrorismus. Beschwörungen des Ausnahmezustands begleiten Debatten über immer noch invasivere Maßnahmen zur Herstellung von (mehr) Sicherheit. Als Kontrapunkt wird in der Tradition von Locke und Kant eine Position dargelegt, die (weiterhin) den Vorrang der Freiheit und ihre Unaufrechenbarkeit gegen die Sicherheit verteidigt.

Organisation(en)
Institut für Rechtsphilosophie
Externe Organisation(en)
Forschungsverbund "Geschlecht und Handlungsmacht - Gender and Agency"
Journal
Zeitschrift für Menschenrechte
Band
2/2017
Seiten
7-29
ISSN
1864-6492
Publikationsdatum
03-2018
ÖFOS 2012
505021 Staatsrecht, 603117 Rechtsphilosophie, 505006 Grundrechte, 505014 Rechtsgeschichte
Link zum Portal
https://ucris.univie.ac.at/portal/de/publications/freiheit-und-sicherheit--konkurrenz-oder-synergie(03fb30bd-76d7-4289-bea0-6985eebb5984).html