Hermine Hanel (1874-1944) Eine Schriftstellerin zwischen Emanzipation und Anpassung

Autor(en)
Susanne Blumesberger
Abstrakt

Hermine Hanel, die auch unter dem Pseudonym Dodd schrieb, könnte man als künstlerisch motivierte Schriftstellerin bezeichnen. Sie war sowohl als Malerin und Illustratorin als auch als Schriftstellerin tätig. Ihr literarisches Gesamtwerk ist überschaubar und ihr heutiger Bekanntheitsgrad hält sich in Grenzen , dennoch lohnt es sich, diese Künstlerin näher zu betrachten, da ihr Leben Einblicke in die damalige Lebenssituation von Frauen jüdischer Herkunft gibt. Sie entstammte einem reichen, aber zugleich auch einengenden Elternhaus, aus dem sie sich mit Hilfe ihrer Kunst zu befreien versuchte. Ihr Weg führte von Prag, man könnte sie auch als Mitglied des erweiterten Prager Kreises bezeichnen, über München nach Wien und danach erneut nach München. Ihre zeitgemäßen Ansichten hatten möglicherweise dazu geführt, dass sie heute als Schriftstellerin nahezu vergessen ist. Grundsätzlich verlieren sich die Spuren von Frauen eher als jene von Männern, da sie meist den Namen wechseln und auch in Lexika seltener aufgenommen werden, vor allem, wenn sie vorwiegend für Frauen oder Kinder schrieben. Der Beitrag soll einen kleinen Einblick in Hanels Leben und Schaffen geben.

Organisation(en)
Institut für Germanistik
Seiten
84-101
Publikationsdatum
2024
Peer-reviewed
Ja
ÖFOS 2012
602031 Literaturgeschichte
Schlagwörter
ASJC Scopus Sachgebiete
Allgemeine Kunst und Geisteswissenschaften
Sustainable Development Goals
SDG 5 – Geschlechtergleichheit
Link zum Portal
https://ucrisportal.univie.ac.at/de/publications/d00df01c-aef5-467f-870b-279dc11e333c