Digitale Bildung ist eine Kernaufgabe der heutigen Schulen. Angesichts der vielfältigen Auswirkungen von digitalen Technologien auf unser Leben ist es wesentlich, dass Menschen wissen, wie sie ihre eigenen Handlungsspielräume ausbauen und wahrnehmen können. Besonders relevant ist hierbei der Beitrag, den formale Bildung leisten kann (Göbl et al., 2023). Gleichzeitig gilt es zu bedenken, dass digitale Kompetenzen ungleich verteilt sind. Dies trifft insbesondere auf Österreich zu – in keinem anderen EU Land ist der Gender Gap bei digitalen Kompetenzen so groß (Eurostat, 2024 [tepsr_sp410]). Auch das sozio-ökonomische Umfeld der Lernenden sowie Minderheitenstatus können einen Einfluss haben (Rafalow & Puckett, 2022). Die Fragen, die sich daher stellen, sind: Wie sollte digitale Bildung in der Schule gestaltet sein, damit sie einen Beitrag zum Abbau von sozialen Ungleichheiten leisten kann? Und: Wie kann gleichzeitig die Selbstbestimmungsfähigkeit der Lernenden ausbaut werden?
Mögliche Antworten auf diese Frage soll mit einer integrative literature review von einschlägiger Fachliteratur gefunden werden. Wir haben daher eine Abfrage in zwei Datenbanken (Web of Science,Scopus) gemacht, um Literatur, die sich mit der Frage des Empowerments in der Digitalität beschäftigt, zu identifizieren. So konnten wir 144 wissenschaftliche Beiträge gefunden, welche genauer analysiert wurden. Dabei wurden neben dem unterschiedlichen Verständnis von Empowerment auch Gelingensbedingungen für die Ermächtigung herausgearbeitet . Im eingereichten Beitrag werden wir hierbei insbesondere auf die Aspekte von Diversität und den Ausgleich von Ungleichheitsbedingungen eingehen.